Mit Bauernweisheit gegen Fake-Nachrichten

13.04.2018

Estland wurde laut des Index der Medienschreibkundigkeit und  der Widerstandsfähigkeit gegen falsche Informationen vom Institut für offene Gesellschaft in Sofia unter 35 Staaten auf Platz 5 platziert und hat es somit als einziger  Ost-Europäischer Staat mit Spitzenstaaten in den selben Cluster geschafft.

Der Index, der seit 2 Jahren erstellt wird, ordnet Staaten nach Medienfreiheit, Bildung, in der Gesellschaft herrschendes Vertrauen und E-Teilnahme ein. Estland hat nach Finnland, Dänemark, Holland und Schweden den 5. Platz bekommen. Nach ihren Fähigkeiten wurden die Staaten in Cluster geteilt und in den ersten Cluster passte nach Estland noch Irland rein.  In den zweiten Cluster gehörten z.B. Belgien, Deutschland, Island, das Vereinigte Königreich, aber auch Lettland, Litauen und Polen.

Aus dem Index des Instituts für offene Gesellschaft hat sich ein Muster abzeichnet, wonach sich die Staaten mit einer hohen Medienfreiheit und gutem Bildungssystem auch mit einer hohen Medienschreibkundigkeit und mit guter Widerstandsfähigkeit gegen Fake-Nachrichten aufzeichnen.

In der Beschreibung des Index wurde Estland als der einzige Ost-Europäische Staat in einem  Cluster von Spitzenstaaten hervorgehoben, der neben Finnland, Schweden, Dänemark, Holland und Irland einen Platz gewonnen hat. Als ein Grund dafür wurde die hohe Position Estlands sowohl in der Rangliste der Medienfreiheit, als auch die guten Ergebnisse im PISA-Test genannt.

Die Verfasser des Index empfehlen im Kampf gegen Fake-Nachrichten und Falsche Informationen die Medienfreiheit und den allgemeinen Bildungsstandart der Einwohner zu betonen, wodurch die Fähigkeit zum kritischen Denken, bzw. die Wichtigkeit der Bauernweisheit beim Orientieren im Mediendschungel wesentlich gesteigert werden

Ähnliche Gedanken hatte zum Beispiel am Anfang des Jahres auch der wiedergewählte finnische Präsident geäußert, der in Finnland keine Probleme mit der Bewältigung von den feindlichen Beeinflussungsaktionen sieht, und begründet dies mit der sich in einem Jahrhundert angeeigneten Vorsicht und kritischem Denken.

In diesem Index sind die Ergebnisse mehrere Messungen zusammengefasst und deren Ergebnisse werden nach einer festen Struktur berechnet.  40 % des Inputs kommen von der Indexziffer der Medienfreiheit, wovon 20 % aus der vom Freedom House zusammengestellten Rangliste der Medienfreiheit und 20 % aus dem Index der Pressefreiheit der Journalisten ohne Grenzen stammen.

Die andere größere Input in dem Index basiert auf der Bildungskenngröße, über 40 % basierend auf den Ergebnissen der unterschiedlichen Teile des Pisa-Tests und über 5 % am Anteil der Menschen mit  Hochschulbildung  in der Gesellschaft.

Vom restlichen Teil ergeben 10 %  die Messung  von Eurostat, die das Vertrauen in den Gesellschaften analysiert und die letzten 5 % des Inputs ergeben die Ergebnisse des Index über die EU- weite  E-Beteiligung.

 

Die Grafiken von der Untersuchung vom Institut für Offene Gesellschaft in Sofia.